Z: Ja, und dann plötzlich, Ende 2015, ging sie noch einkaufen, aber dann im November, Dezember 2015 ist sie wie… wir haben gedacht, sie sei ganz schwer krank. Wir gingen immer noch oft hin. Sie lag schlussendlich nur noch im Bett. Sie konnte ihren Kopf nicht mehr heben. Sie konnte nicht mehr essen und sich nicht mehr bewegen. Wir haben einen Monat lang Abschied genommen und nicht gewusst, was los ist. Wir hatten einfach das Gefühl, dass sie jetzt, jetzt stirbt. Was mir aber aufgefallen ist, dass wenn ich hingegangen bin und ihr das Essen gegeben habe, dann hat sie wie ein Scheunendrescher gegessen, war jedoch nur noch Haut und Knochen. Es hat ihr niemand Essen eingegeben oder sehr wahrscheinlich sehr selten. Schon da hatten wir das Gefühl, mmh. Dann kam ein neuer Pfleger und dieser hat dann zu meiner Schwester gesagt, kein Wunder, ist ihre Mutter in einer solchen körperlichen Verfassung. Sie geben ihr, erstens, das falsche Medikament und davon viel zu viel. Sie sedieren sie. Ja, da hatte ich eine Höllenwut im Bauch, denn meine Mutter kann ja nichts dagegen machen. Sie hatte auch kein Licht mehr in den Augen, das war mir schon aufgefallen und ich habe noch gedacht, aufgrund meiner Erfahrung auf dem Sekretariat, es könnte das sein. Aber, nein, das machen die nicht, ohne mit den Angehörigen geredet zu haben. Aber es war so. Dann habe ich gewusst, so, und jetzt haue ich auf den Tisch und jetzt wird ein Gespräch gemacht. Das konnte ich dann im Januar mit der Ärztin und mit den Pflegefachpersonen machen. Ich habe zu ihnen gesagt, dass nichts mehr mit meiner Mutter gemacht wird, ohne Absprache mit uns. [schnäuzt sich] Ich hatte so eine Höllenwut im Bauch. Am liebsten hätte ich eine Anzeige gemacht. Wir haben gewusst, dass wir mit unserer Mutter… das geht so auf die Länge nicht. Die haben ihr wirklich ein Stück Leben gestohlen. Sie hat danach nie wieder recht gehen können. Nie mehr!
