Psychische Gesundheit

Psychische Gesundheit betrifft uns alle und sehr viele Menschen erleben irgendwann in ihrem Leben psychische Schwierigkeiten: In der Schweiz beschreiben sich ca. 5% der Bevölkerung als psychisch stark belastet und 30% leiden zumindest einmal in ihrem Leben an Depressionen. Aber obwohl psychische Schwierigkeiten so verbreitet sind, sind sie immer noch stark stigmatisiert und tabuisiert und über Erfahrungen mit psychischer Erkrankung zu sprechen ist oft alles andere als einfach.

Auf dieser Webseite können Sie Menschen sehen, hören und lesen, die über ihre persönlichen Erfahrungen mit psychischer Gesundheit und Krankheit erzählen. Die meisten haben selbst psychische Schwierigkeiten erlebt, aber einige sind auch auf andere Weise involviert, z.B. als Familienangehörige oder Freund:innen. Sie berichten darüber, wie sie z.B. bestimmte Symptome erlebt haben, welche Erfahrungen sie mit dem Hilfesystem gemacht haben, was ihnen bei der Bewältigung ihrer Erkrankung hilft, wie ihr Lebensalltag mit der Erkrankung aussieht und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben, über psychische Probleme zu sprechen.

Um der grossen Bandbreite an Erfahrungen gerecht zu werden, stammen die Erfahrungen, die hier geteilt werden, von Menschen mit unterschiedlichem Alter, Geschlecht, und Hintergrund.  Die meisten von ihnen haben Depressionen oder Psychosen erlebt.

Wir hoffen, dass diese Webseite ganz unterschiedlichen Menschen als Ressource für erfahrungsbasiertes Wissen dienen kann. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, damit zu einem Austausch über Erfahrungen mit psychischer Krankheit und Gesundheit zu ermutigen und zu einem offenen, verständnisvollen Umgang mit psychischen Schwierigkeiten beizutragen.

Wenn Sie Ihre Erfahrungen in diesem Rahmen teilen möchten, freuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen! Wir freuen uns auch über Feedback und Ideen zu dieser Webseite.

  • Förderer

    Die Erstellung dieses Moduls wird finanziell von der Hans und Marianne Schwyn Stiftung unterstützt.

    Forscher

    Anke Maatz

    Anke Maatz studierte Medizin und Philosophie an den Universitäten von München, Heidelberg, Jena und Durham (U.K.). In ihrer philosophischen Masterarbeit beschäftige sies ich mit phänomenologischer Psychopathologie der Psychosen, und in ihrer medizinischen Doktorarbeit mit experimenteller Bindungsforschung. Anschliessend an ein Projekt mit Medizinethnolog:innen zum Verständnis sog. funktionaler Erkrankungen in Durham, war sie von 2013 bis 2016 PostDoc im Projekt „’Schizophrenie’: Rezeption, Bedeutungswandel und Kritik eines Begriffes im 20. Jahrhundert“ an der Universität Zürich. Von 2016 bis 2019 wurde sie dort durch ein Forschungsstipendium von Filling-the-Gap gefördert.Sie ist Mitbegründerin und Ko-Koordinatorin der Initiative Language&Medicine an der UZH. Seit 2013 ist sie auch als Ärztin an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich tätig und leitet dort seit 2020 die Nachwuchsarbeitsgruppe ‚Humanities in Mental Health‘ .

    Zusammen mit Yvonne Ilg und Henrike Wiemer leitet sie das Projekt ‘Drüber reden! Aber wie?’, aus dem auch dieses Modul entwickelt wird.

    Yvonne Ilg

    Yvonne Ilg hat Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Geschichte und Populäre Kulturen in Zürich und Berlin studiert. Sie war Doktorandin im interdisziplinären Forschungsprojekt „’Schizophrenie’: Rezeption, Bedeutungswandel und Kritik eines Begriffes im 20. Jahrhundert“ und hat in ihrer Doktorarbeit die Entwicklung des Schizophreniebegriffs in der Alltagssprache von 1908 bis 2009 untersucht.

    Seit 2019 arbeitet sie als Seminar-Oberassistentin der Linguistik am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Sie hat das DFG-Netzwerk >Linguistik und Medizin< und die UZH-Forschungsinitiative Language&Medicine mitbegründet, welche sie beide im Verbund koordiniert. Aktuell arbeitet sie zusammen mit Anke Maatz und Henrike Wiemer im Projekt „Drüber reden! Aber wie?“ und am Modul Psychische Gesundheit.

    Henrike Wiemer

    Henrike Wiemer wurde zum ersten Mal 1998, im Alter von 14 Jahren, in Deutschland psychiatrisch hospitalisiert. Es folgten viele Abklärungen und Psychiatrieaufenthalte, bis bei Henrike mit 18 schliesslich die Diagnose einer paranoiden Schizophrenie gestellt wurde. Seit dem erlebte sie etliche psychotische Episoden und viele psychiatrische Hospitalisationen – es gab aber auch Phasen, in denen sie weitgehend symptomfrei lebte. In diesen Intervallen machte Henrike Matura, zog in die Schweiz und schloss 2016 ihr Studium der Germanistik und Psychologie an der Universität Zürich mit einem BA ab. Seit 2017 arbeitet Henrike als selbständige Deutschlehrerin.

    Henrike war schon immer daran interessiert, ihre Erfahrungen mit Schizophrenie zu teilen und diese Erfahrungen in die Schizophrenieforschung einzubringen. Seit 2018 ist sie am Projekt ‘Drüber reden! Aber wie?’ beteiligt.

    Im Rahmen dieses Projekts hat sie in einem narrativen Interview selbst ihre Erfahrungen mit ihrer Erkrankung geteilt und begonnen, sich für die Frage zu interessieren, wie psychotische Erfahrungen in Worte gefasst werden können. Ausserdem interessiert sie sich dafür, welche Erfahrungen andere Menschen  mit dem Reden über psychische Erkrankungen gemacht haben.

    Beratungsgruppe

  • Hilfe und Unterstützung

    Die Pro Mente Sana bietet auf ihrer Webseite Informationen über alle Aspekte von psychischer Gesundheit und zu Unterstützungsangeboten.

    Wenn Sie jemanden zum Reden suchen, können Sie die Webseite Dargebotene Hand besuchen oder direkt 143 anrufen.

    Wenn Sie dringend medizinische Hilfe benötigen, wählen Sie bitte die 144.

Ich möchte meine persönlichen Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen. Nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf