Anonymous 3

Diese Person fühlt sich unsicher, wenn sie mit Gedächtnislücken konfrontiert wird.

Diese Person spricht mit einer Verwandten darüber, wie peinlich es ihr ist, dass sie sich nicht erinnern kann, dass sie seit zwei Tagen die Kontrolle verloren hat.

Förderer

Susanne Jöbges

Dr. med. Susanne Jöbges arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bioethik. Sie ist Fachärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin und hat bis März 2019 an der Charité in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin unter Frau Prof. Dr. med. Spies als Oberärztin eine Intensivstation geleitet. Frau Dr. Susanne Jöbges hat das Studium der Medizinethik in Mainz mit einem M.A. Medizinethik abgeschlossen. Seit Mai 2019 betreut sie für DIPE.ch das Modul: Selbstbestimmung und Intensivmedizin.

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Diese Person fühlt sich unsicher, wenn sie mit Gedächtnislücken konfrontiert wird.

“R: Also als du das das erste Mal gesagt hast, also diese Löcher, da hatte ich den Eindruck, dass es dich sehr stört. Denn es fehlt in diesem Bild einfach ein Puzzleteil. Da fehlt etwas und du hattest über diese Zeit keine Kontrolle.
E: Das ist sowieso schlimm.
R: Das habe ich da so empfunden. Aber dass man dir die Zähne geputzt hat und dich gepflegt hat, das weiss ich. Das hat stattgefunden.
E: Das ist ja gut. Ja also, es ist einfach ein Loch und ich glaube da gehört einfach Vertrauen dazu, dass alles mit rechten Dingen zu und her gegangen ist. Man kann sich Sachen vorstellen oder ausdenken, die gar nicht realistisch sind. Was ist in diesen 24 Stunden pro Tag passiert. Das ist das, was mich, wenn man so gar nichts weiss… Wie hat man mich gepflegt? Wissen sie, alles solche Sachen, auf die ich eigentlich schon Wert lege. Das Loch, das macht mir Mühe. Dass ich auch höchstens zwei Tage noch einigermassen präsent habe was dort oben war und sonst nichts. Sonst einfach nichts. Das macht mir Mühe.
I: Und sie haben vorhin das gesagt mit keine Kontrolle haben.
E: Ja man gibt ja die Kontrolle ab wenn man operiert wird. Und ich bin eigentlich schon ein bisschen ein Kontrollfreak (lacht). Ja das muss man einfach sagen, das gehört zu meinem Charakter. Und dann dieses Vertrauen zu haben, dass da alles mit rechten Dingen verlaufen ist, das fehlt mir. Das fehlt mir wahrscheinlich bis heute, ich kann es nicht anders sagen. Und ich kann es auch nicht anders formulieren, ich wüsste im Moment nicht wie man (Pause). Naja bleiben wir bei dem.”

Erfahrungen Intensivmedizin

Die heutigen medizinischen und technischen Möglichkeiten lassen Patient*innen schwere und lebensbedrohliche Erkrankungen überstehen. Die Erfahrung einer so schweren Erkrankung, die eine intensivmedizinischen Behandlung benötigt, kann das Leben sehr einprägsam verändern.

Wie andere Menschen die Zeit auf einer Intensivstation erlebt haben, können Sie in dieser Sektion erfahren. In kurzen Video- oder Textausschnitten berichten Patient*innen und Angehörige,  über die Erfahrungen einer schweren oft lebensbedrohlichen Erkrankung und einer Behandlung auf einer Intensivstation. Ebenso können Sie erfahren, mit welchen Veränderungen die Betroffenen sich nach der Zeit auf der Intensivstation auseinandersetzen.

Förderer

Susanne Jöbges

Dr. med. Susanne Jöbges arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bioethik. Sie ist Fachärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin und hat bis März 2019 an der Charité in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin unter Frau Prof. Dr. med. Spies als Oberärztin eine Intensivstation geleitet. Frau Dr. Susanne Jöbges hat das Studium der Medizinethik in Mainz mit einem M.A. Medizinethik abgeschlossen. Seit Mai 2019 betreut sie für DIPE.ch das Modul: Selbstbestimmung und Intensivmedizin.

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