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Frau Ullmann und Herr Thoma

Das Interview mit Herrn Thoma und Frau Ullmann findet gemeinsam statt. Herr Thoma ist 25 Jahre alt, Frau Ullmann ist 56-jährig. Bei Herrn Thomas Vater wurde vor vier Jahren eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Heute ist er 55 Jahre alt. Bis vor zwei Jahren lebte er allein zuhause, heute lebt er im Pflegeheim. Frau Ullmann ist eine enge Freundin von Herrn Thomas Vater. Sie hilft bei der Pflege mit, indem sie die Kommunikation mit den Versorgungsinstitutionen übernimmt und sich für die Interessen von Herrn Thomas Vater einsetzt. Für Herrn Thoma steht die neue Beziehung, die er aufgrund der Demenzerkrankung seines Vaters zu ihm aufzubauen vermochte, im Zentrum. Als Vertrauensperson ist Herr Thoma fortan für seinen Vater da. Sowohl Herr Thoma als auch Frau Ullmann leben am gleichen Ort im nördlichen Teil der Schweiz.

TEXT

Die Dosierungen der Medikamente seien überall zu hoch angesetzt, schlussfolgern Frau Ullmann und Herr Thoma.

Der Übertritt von einer Institution in die andere, funktionierte bei Herrn Thomas Vater in Bezug auf die Medikamente nicht reibungslos. Statt die Dosierung nach dem Übergang wieder zu senken, erhielt er die erhöhte Dosierung weiter, wodurch er in seiner Sprache, Mobilität und Selbstständigkeit stark beeinträchtigt war. In dem Heim, in dem Herr Thomas Vater heute lebt, erhält er die Hälfte der Dosierungen. Sein Zustand hat sich deutlich verbessert. Frau Ullmann und Herr Thoma folgern, dass „die Dosierungen überall zu hoch angesetzt sind“.

TRANSKRIPTION

Freundin: Auch beim neuen behandelnden Arzt war erst grosse Skepsis angesagt, und auch irgendwie, ja, ja, die Angehörigen und so. Ha, ha die reden dann so. Und plötzlich ging es dem G [Name Erkrankter] in der B [Pflegeheim] besser. Man merkte dann so nach zwei, drei Monaten eine massive Verbesserung. Das wir schon dachten, das ist eine Fata Morgana. Ich habe dem N [Name Sohn] das dann gesagt, hey, der G [Name Erkrankter] spricht wieder, er läuft wieder. Die Lethargie ist vorbei. Und er, ja schön, dass dir das auch auffällt. Ich habe zuerst gedacht, dass sei vielleicht eine Einbildung oder was. Dann habe ich den Arzt dann getroffen in der B [Pflegeheim] und dann sagte er, sie hätten die Medikamente um 50% reduziert. Das ist eine tolle Nachricht, aber mich ärgert das natürlich im Nachhinein, das man ihm ein halbes Jahr eigentlich genommen hat. Ein halbes Jahr ist er eigentlich mehr oder weniger dahinvegetiert. Das muss man sagen, wenn man das dann überträgt, was wir gesehen haben in den anderen Einrichtungen, dann ist für mich eigentlich ganz klar: Die Dosierungen sind überall zu hoch angesetzt, denn die Menschen sind einfach alle ruhiggestellt und das ist kein Leben.

Weitere Erfahrungen von Frau Ullmann und Herr Thoma

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Das Interview mit Herrn Thoma und Frau Ullmann findet gemeinsam statt. Herr Thoma ist 25 Jahre alt, Frau Ullmann ist 56-jährig. Bei Herrn Thomas Vater wurde vor vier Jahren eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Heute ist er 55 Jahre alt. Bis vor zwei Jahren lebte er allein zuhause, heute lebt er im Pflegeheim. Frau Ullmann ist eine enge Freundin von Herrn Thomas Vater. Sie hilft bei der Pflege mit, indem sie die Kommunikation mit den Versorgungsinstitutionen übernimmt und sich für die Interessen von Herrn Thomas Vater einsetzt. Für Herrn Thoma steht die neue Beziehung, die er aufgrund der Demenzerkrankung seines Vaters zu ihm aufzubauen vermochte, im Zentrum. Als Vertrauensperson ist Herr Thoma fortan für seinen Vater da. Sowohl Herr Thoma als auch Frau Ullmann leben am gleichen Ort im nördlichen Teil der Schweiz.

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Demenzpflege bedeute für die Angehörigen eine große Verantwortung, sagt Frau Ullmann.

Demenzpflege bedeute für die Angehörigen eine große Verantwortung, sagt Frau Ullmann. Sie seien für das Wohl des anderen zuständig und müssen permanent Entscheidungen für ihn treffen.

Was heisst Demenzpflege durch Angehörige?

Demenz

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Die Dosierungen der Medikamente seien überall zu hoch angesetzt, schlussfolgern Frau Ullmann und Herr Thoma.

Der Übertritt von einer Institution in die andere, funktionierte bei Herrn Thomas Vater in Bezug auf die Medikamente nicht reibungslos. Statt die Dosierung nach dem Übergang wieder zu senken, erhielt er die erhöhte Dosierung weiter, wodurch er in seiner Sprache, Mobilität und Selbstständigkeit stark beeinträchtigt war. In dem Heim, in dem Herr Thomas Vater heute lebt, erhält er die Hälfte der Dosierungen. Sein Zustand hat sich deutlich verbessert. Frau Ullmann und Herr Thoma folgern, dass „die Dosierungen überall zu hoch angesetzt sind“.

Was hilft? – Sicht der Angehörigen

Demenz

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Humor erleichtere den Umgang mit der Demenzkrankheit sehr, es lassen sich schöne Momente zusammen erleben, sagt Frau Ullmann. Humor stellt Beziehung und Nähe her.

Frau Ullmann erzählt ein Ereignis, über das sie mit Herrn Thomas Vater herzhaft lachen konnte. Humor erleichtere den Umgang mit der Demenzkrankheit sehr, es lassen sich schöne Momente zusammen erleben. Humor stellt Beziehung und Nähe her.

Was hilft? – Sicht der Angehörigen

Demenz

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Herr Thoma hilft seinem Vater und begleitet ihn, was den Anknüpfungspunkt einer neuen Beziehung bildet.

Die Demenzerkrankung bewirkte eine Annäherung Herrn Thomas an seinen Vater. Im Gleichschritt mit seinem Vater hätte er mit der Krankheit umzugehen gelernt. Herr Thoma hilft seinem Vater und begleitet ihn, was den Anknüpfungspunkt einer neuen Beziehung bildet.

Anpassungsprozesse

Demenz

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Manche Tipps und Ratschläge von anderen seien keine Hilfe, sondern Energiefresser, meinen Frau Ullmann und Herr Thoma.

Die Tipps und Ratschläge von anderen können an der Perspektive der pflegenden Angehörigen vorbeizielen, wie Frau Ullmann und Herr Thoma erfahren. Manche seien keine Hilfe, sondern Energiefresser gewesen.

Was hilft? – Sicht der Angehörigen

Demenz

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Trotz intensiver Suche und sorgfältiger Abwägung, sei das Pflegeheim, indem Herr Thomas Vater zunächst lebte, enttäuschend gewesen. Es passiere nicht das, was auf dem Papier stehe, meint Frau Ullmann.

Trotz intensiver Suche und sorgfältiger Abwägung, sei das Pflegeheim, indem Herr Thomas Vater zunächst lebte, enttäuschend gewesen. Es passiere nicht das, was auf dem Papier stehe, meint Frau Ullmann.

Was hilft? – Sicht der Angehörigen

Demenz

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Der gute Heimplatz ermöglicht es Herrn Thoma, wieder mehr Zeit mit seinem Vater zu verbringen.

Der gute Heimplatz ermöglicht es Herrn Thoma, wieder mehr Zeit mit seinem Vater zu verbringen.

Was hilft? – Sicht der Angehörigen

Demenz

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Frau Ullmann und Herr Thoma

In der Kommunikation mit den Pflegeinstitutionen erlebt sich Herr Thoma als machtlos, woraufhin Frau Ullmann ergänzt, man müsse sich durchsetzen, hinterfragen und unbequem sein.

In der Kommunikation mit den Pflegeinstitutionen erlebt sich Herr Thoma als machtlos, woraufhin Frau Ullmann ergänzt, man müsse sich durchsetzen, hinterfragen und unbequem sein.

Vier Kommunikationsebenen der Angehörigen

Demenz

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Frau Ullmann und Herr Thoma

Frau Ullmann und Herr Thoma erwähnen Orientierungshilfen für die Heimsuche.

Frau Ullmann und Herr Thoma haben auf Drängen des Sozialdienstes in der Psychiatrie, in dem Herr Thomas Vater war, über zwei Wochen intensiv nach einem demenzgerechten Pflegeheim gesucht. Orientierungshilfe boten ihnen: die Qualität der Führung, der Eindruck über die Bewohner (lethargisch oder nicht), die Räumlichkeiten, die Qualität des Essens, die Gerüche, die Stimmung (keine gestresste Pflege), die Größe der Betten, die eigene Intuition.

Zuhause oder Pflegeheim?

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