placeholder

Frau Bodmer

Frau Bodmer ist zum Zeitpunkt des Interviews 28 Jahre alt, hat zwei Geschwister und lebt im nördlichen Teil der Schweiz. Frau Bodmer befindet sich in der Ausbildung. Ihre 88-jährige Grossmutter, die körperlich gesund ist, erkrankte vor sechs Jahren an Demenz. Eine spezifische Demenzdiagnose hat sie nicht. Frau Bodmers Grossmutter lebt allein zuhause in einem kleineren Dorf. Frau Bodmers Vater, der in unmittelbarer Nähe wohnt, unterstützt sie täglich. Es existiert ein Hilfenetz aus Familienmitgliedern, Freunden und Nachbarn, die täglich mit der Grossmutter in Kontakt stehen. Die Enkelkinder helfen im Haushalt mit, Frau Bodmer besucht ihre Grossmutter an den Wochenenden, um mit ihr etwas zu unternehmen. Eine externe Hilfe durch den ambulanten Pflegedienst ist durch die Familie zwar angedacht, doch gestaltet sich die Einführung weiterer Unterstützung als ein emotional heikles Thema für die Grossmutter.

TEXT

Den Vorsorgeauftrag zu erstellen, sei in der Familie ein kompliziertes Unterfangen gewesen, erzählt Frau Bodmer.

Den Vorsorgeauftrag zu erstellen, sei in der Familie ein kompliziertes Unterfangen gewesen, erzählt Frau Bodmer. Wie ihre Großmutter, befürchtete auch der Bruder ihres Vaters, übergangen zu werden.

TRANSKRIPTION

B: Aber dort war zum Beispiel auch schon ein Riesenthema, wer wird denn da drauf hinterlegt. Dann hat… hatten wir eigentlich das Gefühl, das müsste mein Papi sein, weil er macht ja jetzt schon seit Jahren ihre Steuern, ist am nächsten von der Distanz her. Es ist auch klar, wenn sie ein Problem hat, geht sie zu ihm. Ähm das macht irgendwie am meisten Sinn für uns und dann hatte aber plötzlich der Bruder von ihm das Gefühl… ja, aber nein, das ist nicht okay, wenn jetzt du einfach da drauf bist, dann kannst du ja nachher alles alleine entscheiden. Dann habe ich nichts mehr zu sagen. Dann hat er sich plötzlich ausgegrenzt gefühlt… Dann war es megakompliziert, das dann einmal zu klären. Und dann war eben bei ihr die Sorge, ja, aber ich möchte im Fall jetzt schon noch selber entscheiden. [lächelt] … Ja, wo dann irgendwie… bis du das alles jedem erklärt hast und alle… auf gleicher Ebene waren, was darunter zu verstehen ist und in welchem Fall was gemacht wird. Das war irgendwie auch noch eine Hürde.

Weitere Erfahrungen von Frau Bodmer

placeholder

Frau Bodmer

Frau Bodmer ist zum Zeitpunkt des Interviews 28 Jahre alt, hat zwei Geschwister und lebt im nördlichen Teil der Schweiz. Frau Bodmer befindet sich in der Ausbildung. Ihre 88-jährige Grossmutter, die körperlich gesund ist, erkrankte vor sechs Jahren an Demenz. Eine spezifische Demenzdiagnose hat sie nicht. Frau Bodmers Grossmutter lebt allein zuhause in einem kleineren Dorf. Frau Bodmers Vater, der in unmittelbarer Nähe wohnt, unterstützt sie täglich. Es existiert ein Hilfenetz aus Familienmitgliedern, Freunden und Nachbarn, die täglich mit der Grossmutter in Kontakt stehen. Die Enkelkinder helfen im Haushalt mit, Frau Bodmer besucht ihre Grossmutter an den Wochenenden, um mit ihr etwas zu unternehmen. Eine externe Hilfe durch den ambulanten Pflegedienst ist durch die Familie zwar angedacht, doch gestaltet sich die Einführung weiterer Unterstützung als ein emotional heikles Thema für die Grossmutter.

placeholder

Frau Bodmer

Eine gemeinsame Reise von Frau Bodmer und ihrer Großmutter spiegelt den Konflikt zwischen Miteinbeziehen und Überforderung bzw. Beziehungserhalt und Erinnerungsverlust.

Frau Bodmer nahm ihre Großmutter zu einer gemeinsamen Reise mit, obschon es sie viel Überwindung kostete und Stress verursachte. Eine Woche später kann sich ihre Großmutter an die gelungene Reise mit ihrer Enkelin nicht mehr erinnern. Frau Bodmer erlebt die Gratwanderung: zwischen Miteinbeziehen und Überforderung der Großmutter, zwischen Beziehung zu ihr, die immer sehr eng war und der Enttäuschung, dass sie sich an nichts mehr erinnert.

Anpassungsprozesse

Demenz

placeholder

Frau Bodmer

Ihre Großmutter an den Wochenenden zu besuchen, sei anstrengend geworden, sagt Frau Bodmer. Ein freies Wochenende für sich zu haben, sei verlockender, was an ihrem Gewissen nagt.

Ihre Großmutter an den Wochenenden zu besuchen, sei anstrengend geworden, sagt Frau Bodmer. Ein freies Wochenende für sich zu haben, sei verlockender, was an ihrem Gewissen nagt.

Anpassungsprozesse

Demenz

placeholder

Frau Bodmer

Den Vorsorgeauftrag zu erstellen, sei in der Familie ein kompliziertes Unterfangen gewesen, erzählt Frau Bodmer.

Den Vorsorgeauftrag zu erstellen, sei in der Familie ein kompliziertes Unterfangen gewesen, erzählt Frau Bodmer. Wie ihre Großmutter, befürchtete auch der Bruder ihres Vaters, übergangen zu werden.

Vier Kommunikationsebenen der Angehörigen

Demenz

placeholder

Frau Bodmer

Über das Lebensende will Frau Bodmer selbst entscheiden können, was sie mit dem Generationenwandel erklärt.

So wie ihre Großmutter, kann sich auch Frau Bodmer nicht vorstellen, ins Pflegeheim zu ziehen. Über das Lebensende will sie selbst entscheiden können, was sie mit dem Generationenwandel erklärt.

Gesundheitliche Vorsorge

Demenz

Alle erfahrungen anzeigen

© 2000-2021, All Rights Reserved