Frau Engel, zum Zeitpunkt des Interviews 71 Jahre alt, ist verheiratet und lebt mit ihrem Ehemann, der 84 Jahre alt ist, im nordwestlichen Teil der Schweiz. Zum Zeitpunkt des Interviews ist Frau Engel daran, das Haus zu verkaufen, um mit ihrem an Demenz erkrankten Ehemann in eine barrierefreie Wohnung innerhalb der Ortschaft, in der sie leben, umzuziehen. Frau Engel pflegt ihren Ehemann selbst. Ihre Tochter, die die Beiständin ihres Vaters ist und in der Nähe wohnt, hilft mit. Weitere Unterstützung hat Frau Engel nicht geplant, da sie mit der Pflegesituation allein zurechtkommt. Ihrem Ehemann gehe es gesundheitlich gut und im Umgang sei er nicht anstrengend. Ihre positive Einstellung und Informationen über die Krankheit helfen ihr, mit ihrem Ehemann umzugehen. Frau Engel ist krankheitserfahren, auch ihre Mutter, die sie zum Teil betreute, hatte Demenz. Sie nimmt jedoch Unterschiede zwischen den beiden Krankheitsverläufen wahr. Frau Engel war berufstätig.
AUDIO
Obschon sie ihren Freundeskreis allgemein positiv einschätzt, lässt Frau Engel offen, ob sie durch ihn Hilfe erhalten würde, sollte sie darauf angewiesen sein.
TRANSKRIPTION
Frau Hofer
Frau Hofer ermuntert die Angehörigen, sich Hilfe zu holen, weil man bei der Demenzpflege an die eigenen Grenzen stößt und die Pflegequalität darunter leide.
Frau Hofer ermuntert die Angehörigen, sich Hilfe zu holen, weil man bei der Demenzpflege an die eigenen Grenzen stößt und die Pflegequalität darunter leide.
Was hilft? – Sicht der Angehörigen
Herr Reinhart
Würde seine Mutter zu ihm ziehen, würde Herr Reinhart Pflege- und Haushalthilfe engagieren, um sich und seine Partnerin zu entlasten und pflegefreie Zeiten einplanen zu können.
Würde seine Mutter zu ihm ziehen, würde Herr Reinhart die Spitex, Betreuungspersonen auf privater Basis sowie eine Haushalthilfe engagieren, um sich und seine Partnerin zu entlasten und pflegefreie Zeiten einplanen zu können.
Was hilft? – Sicht der Angehörigen
Frau Engel, zum Zeitpunkt des Interviews 71 Jahre alt, ist verheiratet und lebt mit ihrem Ehemann, der 84 Jahre alt ist, im nordwestlichen Teil der Schweiz. Zum Zeitpunkt des Interviews ist Frau Engel daran, das Haus zu verkaufen, um mit ihrem an Demenz erkrankten Ehemann in eine barrierefreie Wohnung innerhalb der Ortschaft, in der sie leben, umzuziehen. Frau Engel pflegt ihren Ehemann selbst. Ihre Tochter, die die Beiständin ihres Vaters ist und in der Nähe wohnt, hilft mit. Weitere Unterstützung hat Frau Engel nicht geplant, da sie mit der Pflegesituation allein zurechtkommt. Ihrem Ehemann gehe es gesundheitlich gut und im Umgang sei er nicht anstrengend. Ihre positive Einstellung und Informationen über die Krankheit helfen ihr, mit ihrem Ehemann umzugehen. Frau Engel ist krankheitserfahren, auch ihre Mutter, die sie zum Teil betreute, hatte Demenz. Sie nimmt jedoch Unterschiede zwischen den beiden Krankheitsverläufen wahr. Frau Engel war berufstätig.
Frau Engel
Frau Engel muss fortwährend um ihren Ehemann herum sein, selbst wenn er noch allein unterwegs oder für wenige Stunden allein zuhause sein kann.
Frau Engel muss fortwährend um ihren Ehemann herum sein, selbst wenn er noch allein unterwegs oder für wenige Stunden allein zuhause sein kann. Denn er hätte den gewohnten Schlaf-/Wachrhythmus ebenso verloren wie den Essrhythmus.
Was heisst Demenzpflege durch Angehörige?
Demenz
Frau Engel
Die Rolle als pflegende Ehefrau bedeutet für Frau Engel eine große Verantwortung.
Die Rolle als pflegende Ehefrau bedeutet für Frau Engel eine große Verantwortung. Ihr selbst dürfe nichts passieren, weil andernfalls das Wohl ihres Ehemannes darunter leiden würde.
Was heisst Demenzpflege durch Angehörige?
Demenz
Frau Engel
Frau Engel erzählt, dass sich ihr Ehemann zurückgezogen hätte. Gemeinsame soziale Aktivitäten des Ehepaars brechen weg.
Frau Engel erzählt, dass ihr Ehemann sich zurückgezogen hätte. Er meide Geselligkeit. Einladungen zum Tennisspielen nehme er nicht mehr an, Anrufe nicht mehr entgegen. Gemeinsame soziale Aktivitäten des Ehepaars brechen weg.
Was heisst Demenzpflege durch Angehörige?
Demenz
Frau Engel
Gesundheitsinformationen im Internet sowie Vorträge hätten ihr geholfen, die Demenzkrankheit zu verstehen und ihr Verhalten ihrem Ehemann anzupassen, meint Frau Engel.
Im Internet und über Vorträge, die sie besucht, kann Frau Engel ihre Erfahrungen abgleichen. Sie findet Antworten auf das sonderbare Verhalten ihres Ehemannes. Diese Gesundheitsinformationen hätten ihr geholfen, die Demenzkrankheit zu verstehen und ihr Verhalten ihrem Ehemann anzupassen.
Diagnose
Demenz
Frau Engel
Frau Engel erzählt, wie ihr Ehemann sich bei der Diagnoseeröffnung von der Situation distanzierte. Er sei unbeteiligt dagesessen.
Die Untersuchungen ihres Ehemannes, initiierte Frau Engel selbst, indem sie seiner Ärztin gegenüber äußerte, dass mit ihm etwas nicht stimme. Bei der Diagnoseeröffnung distanzierte sich ihr Ehemann von der Situation. Er saß unbeteiligt da, wie Frau Engel erzählt. Die Diagnose machte sie mit ihrem Ehemann nicht mehr weiter zum Thema.
Diagnose
Demenz
Frau Engel
Mit dem Krankheitswissen, das sie sich durch Informationen im Internet und an Vorträgen angeeignet hat, hätte sie ihr Verhalten umgestellt, erzählt Frau Engel.
Mit dem Krankheitswissen, das sich Frau Engel durch Informationen im Internet und an Vorträgen angeeignet hat, hätte sie ihr Verhalten umgestellt. Wegen falschen Behauptungen ihres Ehemannes werde sie nicht mehr wütend und sie ärgere sich auch nicht mehr, weil er Dinge ständig verlege. Sie übergehe gewisse Situationen und Äußerungen.
Anpassungsprozesse
Demenz
Frau Engel
Obschon sie ihren Freundeskreis allgemein positiv einschätzt, lässt Frau Engel offen, ob sie durch ihn Hilfe erhalten würde, sollte sie darauf angewiesen sein.
Obschon sie ihren Freundeskreis allgemein positiv einschätzt, lässt Frau Engel offen, ob sie durch ihn Hilfe erhalten würde, sollte sie darauf angewiesen sein.
Was hilft? – Sicht der Angehörigen
Demenz
Frau Engel
Frau Engel plant, ihren demenzerkrankten Ehemann möglichst lange zuhause zu pflegen, weshalb sie mit ihrem Ehemann in eine barrierefreie Wohnung ziehen wird.
Frau Engel plant, ihren demenzerkrankten Ehemann möglichst lange zuhause zu pflegen. Deshalb hat sie das Zuhause auf die Pflege ausgerichtet. Der Umzug mit ihrem Ehemann in eine barrierefreie Wohnung, steht kurz bevor. Eine Heimpflege zieht sie aufgrund ihrer Erfahrung mit ihrer Mutter, die ebenso an Demenz litt, nur in Betracht, wenn ihr Ehemann aggressiv werden sollte.
Zuhause oder Pflegeheim?
Demenz
© 2000-2021, All Rights Reserved