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Herr Sonderegger

Herr Sonderegger ist zum Zeitpunkt des Interviews 83, seine Ehefrau 80 Jahre alt. Das Ehepaar hat Kinder und lebt in der deutschsprachigen Region der Schweiz. Mit ungefähr 76 Jahren wurde bei Herr Sondereggers Ehefrau eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Er vermutet jedoch, dass die Demenz schon manche Jahre vorher begann. Herr Sonderegger wird von seinem Sohn bei der Pflege unterstützt. Frau Sonderegger wurde zunächst in einem Pflegeheim betreut. Nachdem sich die Aggressionen gelegt hatten, entschloss sich Herr Sonderegger, seine Ehefrau wieder zuhause zu betreuen, um ihre Lebensqualität zu erhöhen. Unter der Woche wird er durch privat engagierte Betreuerinnen unterstützt. Dass das Ehepaar in einem Haus mit Garten wohnt, hilft sehr. Herr Sonderegger ist in der Familie mit weiteren Krankheiten konfrontiert. Sein Bruder ist ebenso an Demenz erkrankt. Für seine Schwägerin, die pflegebedürftig ist, hat er die Beistandschaft übernommen.

TEXT

Mit der Hilfe der Betreuerinnen kann Herr Sonderegger seiner Arbeit nachgehen und pflegefreie Zeiten einplanen.

Müsste Herr Sonderegger seine Ehefrau rund um die Uhr allein pflegen, ginge es nicht. Mit der Hilfe der Betreuerinnen kann er seiner Arbeit nachgehen und pflegefreie Zeiten einplanen.

TRANSKRIPTION

S: Und ich meine, das ist klar, also wenn sie jetzt wenn wir jetzt alleine hier im Haus wären, das würde nicht gehen. Dann würde ich kaputtgehen, oder. Das ist ein 24-Stunden-Job, das hältst du nicht aus. Also langfristig. Das geht vielleicht einen Monat oder so oder vielleicht auch zwei, aber auf die Länge nicht. Und das haben mir natürlich viele gesagt, du musst auch auf dich schauen, oder. Und jetzt durch das, ich meine, heute Morgen, da konnte ich den ganzen Morgen im Büro arbeiten. Und dann ging C [Betreuerin] mit ihr spazieren oder sie [Ehefrau] wollte selber abliegen und so. Das hält mich einfach frei, oder. Und das mache ich auch selbst. Ich meine, vom letzten Donnerstag bis am Sonntag waren wir in H [Ferienort] mit der ganzen Familie vom Sohn und dann waren sie hier allein zu Hause. Und diese Freiheit nehme ich mir, dass ich von Zeit zu Zeit verschwinde. Sonst hältst du das nicht aus, oder. Nein, man muss schon auf sich selbst auch schauen, oder, sonst wirst du verrückt, oder.

Weitere Erfahrungen von Herr Sonderegger

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Herr Sonderegger

Herr Sonderegger ist zum Zeitpunkt des Interviews 83, seine Ehefrau 80 Jahre alt. Das Ehepaar hat Kinder und lebt in der deutschsprachigen Region der Schweiz. Mit ungefähr 76 Jahren wurde bei Herr Sondereggers Ehefrau eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Er vermutet jedoch, dass die Demenz schon manche Jahre vorher begann. Herr Sonderegger wird von seinem Sohn bei der Pflege unterstützt. Frau Sonderegger wurde zunächst in einem Pflegeheim betreut. Nachdem sich die Aggressionen gelegt hatten, entschloss sich Herr Sonderegger, seine Ehefrau wieder zuhause zu betreuen, um ihre Lebensqualität zu erhöhen. Unter der Woche wird er durch privat engagierte Betreuerinnen unterstützt. Dass das Ehepaar in einem Haus mit Garten wohnt, hilft sehr. Herr Sonderegger ist in der Familie mit weiteren Krankheiten konfrontiert. Sein Bruder ist ebenso an Demenz erkrankt. Für seine Schwägerin, die pflegebedürftig ist, hat er die Beistandschaft übernommen.

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Herr Sonderegger

Mit der Hilfe der Betreuerinnen kann Herr Sonderegger seiner Arbeit nachgehen und pflegefreie Zeiten einplanen.

Müsste Herr Sonderegger seine Ehefrau rund um die Uhr allein pflegen, ginge es nicht. Mit der Hilfe der Betreuerinnen kann er seiner Arbeit nachgehen und pflegefreie Zeiten einplanen.

Anpassungsprozesse

Demenz

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Herr Sonderegger

Nach der Diagnose stellte Herr Sonderegger die Kommunikation mit seiner Ehefrau um.

Nach der Diagnose stellte Herr Sonderegger die Kommunikation mit seiner Ehefrau um. Er kontere nicht mehr, sondern reagiere gelassener. Streitereien seien vorher an der Tagesordnung gewesen.

Vier Kommunikationsebenen der Angehörigen

Demenz

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Herr Sonderegger

Für Herrn Sonderegger hat die Angehörigengruppe nicht so viel gebracht. Er möchte seine Erfahrungen selbst machen.

Für Herrn Sonderegger hat die Angehörigengruppe nicht so viel gebracht. Er informierte sich stattdessen über Bücher und hörte sich Vorträge an. Seine Strategie sei es, sich anzupassen. Er möchte seine Erfahrungen selbst machen.

Was hilft? – Sicht der Angehörigen

Demenz

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Herr Sonderegger

Mit der zunehmenden mentalen Beeinträchtigung, nehme auch die körperliche Gesundheit ab, meint Herr Sonderegger.

Mit der zunehmenden mentalen Beeinträchtigung, nehme auch die körperliche Gesundheit ab, meint Herr Sonderegger. Früher sei seine Ehefrau sehr fit gewesen, heute könne sie nicht länger als eine halbe Stunde laufen.

Was ist das – Demenz?

Demenz

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Herr Sonderegger

Gemeinsame Aktivitäten findet Herr Sonderegger wichtig und richtig.

Gemeinsame Aktivitäten findet Herr Sonderegger wichtig und richtig. Er nimmt seine Ehefrau zum Einkaufen mit. Das Ehepaar geht täglich zusammen spazieren. Herr Sonderegger besucht mit ihr hin und wieder ein Konzert oder Theater. An Familientreffen ist sie immer dabei.

Anpassungsprozesse

Demenz

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Herr Sonderegger

Herr Sonderegger kommt in einen moralischen Konflikt mit sich selbst, da er seine Ehefrau bevormunden und ihre Bewegungsfreiheit einschränken muss.

Herr Sonderegger hat kürzlich einen Zaun im Garten montiert, um Stürze seiner Ehefrau möglichst zu verhindern und so potenzielle komplizierte medizinische Eingriffe abzuwenden. Es bleibe für ihn ein moralischer Konflikt, seine Ehefrau zu bevormunden und ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Anpassungsprozesse

Demenz

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Herr Sonderegger

Das häusliche Pflegearrangement, wie er es für seine Ehefrau eingerichtet hat, kann sich Herr Sonderegger auch für sich selbst vorstellen.

Das häusliche Pflegearrangement, wie er es für seine Ehefrau eingerichtet hat, kann sich Herr Sonderegger auch für sich selbst vorstellen, sollte er in Zukunft darauf angewiesen sein.

Gesundheitliche Vorsorge

Demenz

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Herr Sonderegger

Die Fragen in der Patientenverfügung seien viel zu schwierig und zu detailliert, meint Herr Sonderegger. Er vertraut auf den gesunden Menschenverstand.

Die Fragen in der Patientenverfügung seien viel zu schwierig und zu detailliert, meint Herr Sonderegger. Er vertraut auf den gesunden Menschenverstand und darauf, dass er eine gegebene Situation mit den Gesundheitsfachpersonen vernünftig regeln kann.

Gesundheitliche Vorsorge

Demenz

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Herr Sonderegger

„Alt werden ist teuer“, schlussfolgert Herr Sonderegger.

„Alt werden ist teuer“, schlussfolgert Herr Sonderegger. Er hat durchgerechnet: die private Pflege, die er für seine Ehefrau zuhause organisiert hat, ist günstiger als das Pflegeheim, das monatlich über CHF 7000.- kostete. Monatlich bezahlt er momentan CHF 2000.- aus der eigenen Kasse.

Pflegekosten

Demenz

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Herr Sonderegger

Für Herrn Sondereggers Ehefrau erwies sich das Pflegeheim nur als eine vorübergehende Option.

Für Herrn Sondereggers Ehefrau erwies sich das Pflegeheim nur als eine vorübergehende Option. Nachdem sich die Aggressivität bei ihr gelegt hatte, entschloss sich Herr Sonderegger, sie wieder zuhause zu pflegen. Zuhause gehe es ihr deutlich besser, sie sei viel mehr beschäftigt als im Heim, was ihr gut tue. Die depressive Verstimmung, unter der sie im Pflegeheim gelitten habe, sei abgeklungen.

Zuhause oder Pflegeheim?

Demenz

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Herr Sonderegger

Herr Sonderegger stellt sich gegen die Erhöhung der Sedativa bei seiner Ehefrau.

Herr Sonderegger stellt sich gegen die Erhöhung der Sedativa bei seiner Ehefrau, die im Pflegeheim betreut wird. Er will nicht, dass sich ihre Persönlichkeit durch die Medikamente noch mehr verändert.

Therapeutische Ansätze

Demenz

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