Frau Tailler lebt in der westlichen Region der Schweiz. Sie ist 70 Jahre alt. Bei ihrem Ehemann, der 81 Jahre alt ist, wurde vor sechs Jahren eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Sowohl Frau Tailler als auch ihr Ehemann waren zuvor verheiratet. Frau Tailler hat drei Kinder aus der ersten Ehe, ihr Ehemann hat vier Kinder. Frau Tailler arbeitete als Pflegefachfrau. Die Alzheimer-Diagnose hat Frau Taillers Leben auf den Kopf gestellt. Durch die Pflege ist sie ans Haus gebunden, sie sieht ihren Wunsch, das Leben als Rentnerin mit ihrem Ehemann zu genießen, zunichte gemacht. Ihrer eigenen Familie vermag sie nicht mehr gerecht zu werden, es fehlt ihr die Zeit, ihre Enkelkinder zu betreuen oder sich zu verabreden. Dass mit ihrem Ehemann kein Gespräch über seine Erkrankung möglich ist, setzt Frau Taillers Wunsch nach geregelter Entlastung Grenzen. Frau Tailler wird durch die Töchter ihres Ehemannes unterstützt, die die Anmeldung für eine Tagesstruktur veranlassten, die er seit kurzem 2x wöchentlich besucht. Er steht in mehreren Heimen auf der Warteliste für Kurzaufenthalte.
TEXT
Eine Unterstützung durch den Arzt wäre gewesen, dass er die Demenz ihrem Ehemann gegenüber zum Thema macht. Die Dinge nicht beim Namen zu nennen, sei keine Entlastung. Frau Tailler ist der Ansicht, dass Menschen mit Demenz über ihre Krankheit informiert werden sollten, weil sonst die Aushandlung der Betreuungssituation erschwert oder verunmöglicht werde. Ihr Ehemann sehe nicht, dass sie eine geregelte Entlastung von der dauernden Betreuung benötigte.
TRANSKRIPTION
Frau Ullmann und Herr Thoma
Die Dosierungen der Medikamente seien überall zu hoch angesetzt, schlussfolgern Frau Ullmann und Herr Thoma.
Der Übertritt von einer Institution in die andere, funktionierte bei Herrn Thomas Vater in Bezug auf die Medikamente nicht reibungslos. Statt die Dosierung nach dem Übergang wieder zu senken, erhielt er die erhöhte Dosierung weiter, wodurch er in seiner Sprache, Mobilität und Selbstständigkeit stark beeinträchtigt war. In dem Heim, in dem Herr Thomas Vater heute lebt, erhält er die Hälfte der Dosierungen. Sein Zustand hat sich deutlich verbessert. Frau Ullmann und Herr Thoma folgern, dass „die Dosierungen überall zu hoch angesetzt sind“.
Was hilft? – Sicht der Angehörigen
Frau Dubois
Frau Dubois hält mehrmalige Gelegenheiten sich zu informieren oder Fragen zu stellen als wichtig, da man als Betroffene oder Involvierte nicht immer in der Lage sei, etwas aufzunehmen.
Frau Dubois hält mehrmalige Gelegenheiten sich zu informieren oder Fragen zu stellen als wichtig, da man als Betroffene oder Involvierte nicht immer in der Lage sei, etwas aufzunehmen. Sie denkt über ein Tandem mit dem Hausarzt und einem Krankheitsexperten nach.
Was hilft? – Sicht der Angehörigen
Frau Tailler lebt in der westlichen Region der Schweiz. Sie ist 70 Jahre alt. Bei ihrem Ehemann, der 81 Jahre alt ist, wurde vor sechs Jahren eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Sowohl Frau Tailler als auch ihr Ehemann waren zuvor verheiratet. Frau Tailler hat drei Kinder aus der ersten Ehe, ihr Ehemann hat vier Kinder. Frau Tailler arbeitete als Pflegefachfrau. Die Alzheimer-Diagnose hat Frau Taillers Leben auf den Kopf gestellt. Durch die Pflege ist sie ans Haus gebunden, sie sieht ihren Wunsch, das Leben als Rentnerin mit ihrem Ehemann zu genießen, zunichte gemacht. Ihrer eigenen Familie vermag sie nicht mehr gerecht zu werden, es fehlt ihr die Zeit, ihre Enkelkinder zu betreuen oder sich zu verabreden. Dass mit ihrem Ehemann kein Gespräch über seine Erkrankung möglich ist, setzt Frau Taillers Wunsch nach geregelter Entlastung Grenzen. Frau Tailler wird durch die Töchter ihres Ehemannes unterstützt, die die Anmeldung für eine Tagesstruktur veranlassten, die er seit kurzem 2x wöchentlich besucht. Er steht in mehreren Heimen auf der Warteliste für Kurzaufenthalte.
Frau Tailler
Eine Unterstützung durch den Arzt wäre gewesen, dass er die Demenz ihrem Ehemann gegenüber zum Thema macht, sagt Frau Tailler, um über ihre Entlastung von der dauernden Betreuung sprechen zu können.
Eine Unterstützung durch den Arzt wäre gewesen, dass er die Demenz ihrem Ehemann gegenüber zum Thema macht. Die Dinge nicht beim Namen zu nennen, sei keine Entlastung. Frau Tailler ist der Ansicht, dass Menschen mit Demenz über ihre Krankheit informiert werden sollten, weil sonst die Aushandlung der Betreuungssituation erschwert oder verunmöglicht werde. Ihr Ehemann sehe nicht, dass sie eine geregelte Entlastung von der dauernden Betreuung benötigte.
Was hilft? – Sicht der Angehörigen
Demenz
Frau Tailler
Frau Tailler erzählt, dass der Arzt ihr nicht zu Hilfe kam, als sie die Entwicklung der Demenz bei ihrem Ehemann zum Thema machen wollte.
Frau Tailler erzählt, dass der Arzt ihr nicht zu Hilfe kam, als sie die Entwicklung der Demenz bei ihrem Ehemann zum Thema machen wollte. Mit ihrer Belastung durch die Betreuungssituation, fühlte sie sich allein gelassen. Beratung über die Krankheit sei keine erfolgt, diese sei an die Beratungsstelle delegiert worden.
Vier Kommunikationsebenen der Angehörigen
Demenz
Frau Tailler
Die Organisation einer geregelten Betreuung durch institutionelle Angebote, müsse langsam erfolgen, meint Frau Tailler. Sonst verliere ihr Ehemann die Orientierung und sie fühle sich unruhig.
Die Organisation einer geregelten Betreuung durch institutionelle Angebote, müsse langsam erfolgen, meint Frau Tailler. Sonst verliere ihr Ehemann die Orientierung und sie fühle sich unruhig.
Zuhause oder Pflegeheim?
Demenz
© 2000-2021, All Rights Reserved