Frau Zeller

Frau Zeller hat sich entschieden, ihrer Mutter kein GPS anzuziehen.

Frau Zeller hat sich entschieden, ihrer Mutter kein GPS anzuziehen. Sie musste zwischen der Bewegungsfreiheit ihrer Mutter und ihrer eigenen Fürsorgerolle abwägen. Die Vorliebe ihrer Mutter, körperlich aktiv zu sein, war bei der Entscheidung ein ausschlaggebendes Argument.

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Frau Zeller hat sich entschieden, ihrer Mutter kein GPS anzuziehen.

Z: Das kam nachher, als sie allein im Dorf rumlief. Das war so schwierig, alleine zu sein. Das Wissen, sie läuft herum. Sie hat einmal erzählt, dass sie den ganzen Tag nirgends gewesen sei und am Abend kam sie zurück und sagte, sie sei im Kanton W gewesen. Vermutlich war sie jedoch im H [Ort] und ist auf dem Bahnhof umhergeirrt. Sie konnte dann so Sachen erzählen wie, dass es hohe Bahnsteige hatte und die Leute hätten Italienisch geredet. Vermutlich hat sie jemand italienisch Sprechenden angesprochen und DJ Bobo habe ihr in den Zug geholfen. Vermutlich war das ein junger Mann, den sie als DJ Bobo vom Fernsehen her wiedererkannt hat. [lacht] Sie hat ja nie ein Ticket, einen Ausweis, Geld oder Kleider bei sich gehabt. Das war auch ein Punkt. Sie ging auch weg, ohne richtig angezogen zu sein. Alle diese Sachen. Wir haben viele solcher Sachen erlebt. [lacht] Dann eben zu entscheiden, wollen wir sie quasi mit diesem GPS verfolgen, das lag dann wieder bei uns. Dieser Entscheid, nein, wir überlassen ihr das. Wenn es ein Unfall gibt, das hätte z.B. sein können, wenn sie auf den Gleisen gelaufen wäre, dann haben wir gesagt, dann akzeptieren wir das. Ich glaube auch, dass wir das gekonnt hätten. Ja. Weil wir fanden, lieber das, weder irgendwie, dass sie nicht mehr dem nachgehen kann, was sie selber spürt und was sie noch braucht. Eben, diese Bewegung, dieses agil sein, das war ihr lebenslang so wichtig. Ja. Dort haben wir dann wie für sie entschieden.

Demenz

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